Während der Workshop-Woche 2017 unseres Fachbereichs konnten Bachelor und Master Studierende aus dem Produktdesign und Kommunikationsdesign zum ersten Mal an einem VR-Crashkurs teilnehmen. Die Anmeldung für diese Veranstaltung erfolgte dabei über die Onlineplattform Campus. Die Einteilung der angemeldeten Studierenden erfolgte in zwei Gruppen. Der zeitliche Rahmen des VR-Workshops pro Gruppe belief sich auf insgesamt 8 Stunden, die auf zwei Tage verteilt wurden. Von Montag bis Donnerstag verwandelte sich der VR-Lab Raum 02202 in ein Versuchslabor für konzeptionelle Umsetzung virtueller Welten und kreativer Ideen.
Der Crash-Kurs diente als Einführung in das Thema Virtueller Realität. Dabei wurde der richtige Umgang mit der im VR-Lab Raum zur Verfügung stehenden VR-Technik gezeigt, so wie auf mögliche Gefahrenpotentiale aufmerksam gemacht, die bei der Nutzung der entsprechenden Technik und dem Erleben von Virtueller Realität auftreten können. Geschichtliches und technisches Verständnis und Anwendungsgebiete aus Wissenschaft und Technik bezüglich der virtuellen Realität wurden durch Vorträge der Professoren Oliver Wrede und Wolfgang Gaus dargeboten. Die Theorie kam also hierbei nicht zu kurz.
Während des Workshops kam der neue Unity-Service Colloborate zum Einsatz, um bezüglich dessen Praxistauglichkeit für zukünftige Projektumsetzung zu testen. Hierbei lag das entsprechende Unity Projekt, das in dem konkreten Fall eine virtuelle Umgebung war, auf einem Server zur Verfügung. Von unterschiedlichen Computern aus, die alle die Entwicklungsumgebung Unity installiert hatten, konnten die Kleingruppen des Workshops parallel an dem online liegende Unity-Projekt lokal arbeiten und die identischen virtuellen Umgebungen mit den beiden HTC – Vive Systeme begehen.
Leider funktionierte dieser Cloud-Service nicht immer korrekt, weil die synchronisierten Arbeitsschritte der lokalen Unity-Projekte der einzelnen Gruppen vom Server nicht immer registriert wurden und dementsprechend das Unity-Online-Projekt nicht aktualisiert wurde. Alle lokalen Kopien der virtuellen Umgebungen waren trotz Synchronisation der Unity-Projektdaten nicht immer identisch vom Colloborate-Dienst angepasst worden. Trotz all dieser Schwierigkeiten konnten interessante Virtuelle Umgebungen von unseren Studierenden aufgebaut und mit Hilfe beider HTC – Vive Systeme begehbar gemacht werden. Dabei wurden virtuelle Räume aus Primitiven und importierter Geometrie aufgebaut und mit Materialeien versehen. Einzelne dreidimensionale Objekte wurden dabei von den Studierenden animiert. Interaktion kam dabei auch ins Spiel. Es wurde die Funktionalität Teleport des Nutzers und Selektion von 3d-Objekten umgesetzt. Leider war der zeitliche Rahmen viel zu gering, um weitere Projektideen umsetzen zu können.
Meiner Meinung nach wurde das Ziel des Workshops Virtuelle Realität als ein mögliches Ausdrucksmittel zu erkennen bzw. als technisches Werkzeug für zukünftige kreative Ideenumsetzung zu nutzen, für ein Teil unserer Studierenden transparenter gemacht. Die fruchtbare und kreative Mitarbeit der teilnehmenden Studierenden, sowie das Workshop – Ergebnis in Form einer umgesetzten interaktiven virtuellen Umgebung, deuten bezüglich darauf hin.
Schnappschüsse des Crashkurs Virtual Reality